China (Volksrepublik)

Karte von China

China in Zahlen
Intern. Abkürzung: RC
Fläche: 9560.961 km²
Höchster Punkt: Mount Everest (Tschomolungma) (8.872 m)
Einwohner: 1,199 Mrd.
Bevölkerungsdichte: 125,4 Einw./km²
Hauptstadt: Peking
Regierungssitz: Peking
Staatsform: Sozialistischer Staat

Nationalfeiertag: 1.10. (Gründungstag der Volksrepublik China)
Währung: Renminbi Yuan
Die Währung Chinas
Zeitzone: China Time (+7 h gegenüber MEZ)
Ethnische Gruppen: 92 % Han (Chinesen), 8 % Minderheiten (15 Volksgruppen mit jeweils über 1 Mio. Menschen)

Religion: Daoismus, Konfuzianismus, Buddhismus, Islam und Christentum
Mitgliedschaft in: UN UN-Sonderorganisationen, IWF, Weltbank, APEC
Wichtige Städte: Shanghai, Tientsin, Chengdu, Wuhan, Changchun


 
 

Naturräume
China ist nach Rußland und Kanada das drittgrößte Land der Erde. 33 % des Staatsgebiets besteht aus Gebirge. Das Qinghai-Tibet-Plateau mit über 5.000 m Höhe gilt als das "Dach der Welt". Die Landschaft fällt vom hochgelegenen Nordwesten (Himalaya) bis zum Pazifischen Ozean im Osten in Stufen ab. 26 % der Landes werden von den Hochebenen zwischen den Gebirgsmassiven gebildet. Daneben sind 19 % Beckenlandschaften mit teilweise Wüstencharakter. Der Osten und Nordosten besteht vorwiegend aus Hügelland und fruchtbaren Tiefebenen im Bereich der großen Flüsse.

Flüsse und Seen
Amur, Brahmaputra, Hwangho, Irtysch, Jangtsekiang, Saluen
Chankasee

Berge in China
Gaurisankar, Makalu, Mount Everest (Tschomolungma), Ullug Mustag, Minyag Gongkar Gongga Schan, Mustag Ata, Pik Pobedy, Schule Schan, Yu Shan

Klimatische Verhältnisse
Durch die verschiedenen Höhenlagen und die riesige Ausdehnung des Landes ist die klimatische Situation in China regional sehr unterschiedlich. Die winterlichen Temperaturen können im Winter bei -15 °C liegen (Peking), in anderen Regionen bei +10 °C (Guangzhou). Die Unterschiede im Sommer sind mit 5 °C nicht so gravierend. Die Niederschläge nehmen von Südost (bis 2.000 mm pro Jahr) nach Nordwest (bis unter 50 mm pro Jahr) stetig ab. Die Niederschläge fallen häufig nur zu bestimmten Jahreszeiten, so daß Dürren und Überschwemmungen abwechseln. An der Südostküste sind Wirbelstürme häufig.

Bodenschätze
Der Abbau der reichhaltigen Bodenschätze wird durch die Lage mit unzureichender Verkehrsanbindung und durch veraltete Ausstattungen stark erschwert. Wichtige Rohstoffe sind:
Steinkohle, Gold, Kupfer, Eisen, Aluminium, Blei, Zink, Zinn, Titan, Nickel, Magnesium u.a. Daneben kommen die Energieträger Erdöl, Kohle und Wasserkraft vor.

Vegetation
Osten und Südosten: Ökologisch gehört das Gebiet zu den immerfeuchten Subtropen. Die immergrünen Regenwälder und weiter im Landesinneren und in trockeneren Gebieten die laubabwerfenden Trockenwälder charakterisieren das Pflanzenbild der Subtropen. Baumfarne und Farne, die als Epiphyten leben, sind sehr häufig.
Westen: Ökologisch gehört das Gebiet zu den trockenen Mittelbreiten. Die hauptsächlich vorkommenden Pflanzenformationen sind hier Wüsten, Halbwüsten und Steppen. Die Pflanzen sind gut an trockene Zeiten angepaßt (kleine Blätter, wasserspeichernde Organe), und im Winter werden die Samen und unterirdischen Organe durch eine Schneedecke geschützt.

Tierwelt
Die Tierwelt in den trockenen Mittelbreiten war in früheren Zeiten von Großsäugern wie Wildpferden und Antilopen geprägt. Diese wurden im Laufe der Zeit ganz ausgerottet oder sind heute in ihrem Bestand stark gefährdet. Heute kommen vor allem Kaninchen und viele Nagetiere vor. Bei den Nagetieren kommt es periodisch zu Massenvermehrungen. Dann können bis zu 90 % der Pflanzenmasse durch die Tiere aufgefressen werden. Durch Nahrungsmangel und Krankheiten reduziert sich anschließend wieder der Bestand an Nagetieren. Sie wohnen häufig in tiefen Erdhöhlen und tragen dadurch zur Durchmischung des Bodens bei.
Politisches System
Wirtschaft und Verkehr

Das Wirtschaftssystem ist die sogenannte sozialistische Marktwirtschaft. Das BIP des Landes setzt sich zusammen aus 50 % verarbeitende Wirtschaft, 30 % Dienstleistungen und 20 % Land- und Forstwirtschaft. In jüngerer Zeit wird ein stetes Wachstum der Arbeitslosenzahlen beobachtet (insgesamt 3 %). Aktuelle Kennzeichen der Wirtschaft sind daneben ein gemäßigtes Wirtschaftswachstum bei rückläufiger Inflation. Durch ausländisches Kapital und Technologie ist die Wirtschaft insgesamt stark wachstumsfähig.
Der relativ schnellen wirtschaftlichen Entwicklung des Landes hängt der Ausbau der Verkehrinfrastruktur weit nach. 76 % des gesamten Frachtvolumens und 13 % der Streckenleistung entfielen 1994 auf den Straßenverkehr. Das gesamte Straßennetz umfaßt ca. 1,178 Mio. km, ist aber weitestgehend in einem schlechten Zustand.
14 % des Frachtvolumens und 37 % der Streckenleistung entfielen auf den Eisenbahnverkehr. Wegen Überlastung des Eisenbahnnetzes kommt es jedoch häufig zu Wartezeiten im Güterverkehr. Durch die geplante Verbindung der fünf größten Flüsse soll die Binnenschiffahrt ausgebaut werden. Durch die Gründung neuer Fluggesellschaften in den Provinzen wurde das Monopol der staatlichen Flugesellschaft aufgehoben. In China gibt es 113 zivile Flughäfen, 58 von ihnen können mit Großraumflugzeugen angeflogen werden.
Schwerpunkte der Industrieproduktion
Bauindustrie, Nahrungsmittel- und Automobilindustrie, Textilindustrie, Eisen- und Stahlerzeugung
Infrastruktur
Insgesamt kann das medizinische System als ausreichend bewertet werden. Auch entlegene Dörfer werden von den Präventivmaßnahmen des Gesundheitssystems erreicht. Auf 1.000 Einwohner kommen in China im Durchschnitt 1,54 Ärzte.
Jedes Kind hat theoretisch die Möglichkeit zu einer mindestens 8jährigen Schulausbildung in China. Die Weiterbildung kann über Berufsschulen, höhere Fachschulen und Hochschulen erfolgen.
Ballungsräume und Industrieregionen
Besonders der Südosten und Osten des Landes ist relativ dicht besiedelt (Shanghai, Peking). Hier befinden sich auch die größten Industriestandorte.

Geschichte
220: Erfindung des Papiers unter Han-Dynastie.
1271: Erste Orientreise von Marco Polo.
1804-1842: Opiumkrieg mit England.
Bis 1900:  ahrtausendealtes Kaiserreich mit verschiedenen Dynastien.
1900: Nationalistische Volksbewegung der Boxer wird von internationaler Armee niedergeschlagen.
1912: Gründung einer Nationalpartei (Guomindang) unter Sun Yatsen; Kaiser Pu Yi wird zur Abdankung        gezwungen
1917: Kriegserklärung an die europäischen Mittelmächte.
1920: Die Kommunistische Partei (KPCh) gewinnt an Einfluß in China.
1932: Krieg mit Japan.
1937: Nationalpartei und Kommunisten vereinigen sich unter Mao Zedong im japanisch-chinesischen Krieg.
1941: Kriegserklärung an Deutschland.
1945: KPCh setzt sich weiter durch und führt einen Bürgerkrieg gegen die vom Westen unterstützte Nationalpartei von Chiang Kaishek.
1949: Mao Zedong ruft nach dem Sieg über die Nationalpartei die Volksrepublik China aus.
1950: Besetzung Tibets durch chinesische Truppen; Freundschaftsvertrag mit der UdSSR.
1954: Mao Zedong wird Staatschef.
1959: Mao tritt nach gescheiterter Wirtschaftspolitik zurück; Aufstände in Tibet werden blutig zerschlagen, der 14. Dalai-Lama flieht nach Indien.
1965: Beginn der Kulturrevolution, Rote Garden terrorisieren das Land.
1967: Zwischenfälle mit Mao-Gegnern.
1976: Nach dem Tod von Zhou Enlai und Mao Zedong wird Deng Xiaoping Ministerpräsident und Hua Guofeng neuer Vorsitzender der KP.
1979: Grenzkonflikt zwischen China und Vietnam.
1985: Erneute Kämpfe zwischen China und Vietnam.
1989: Demokratiebewegungen auf dem Platz des Himmlischen Friedens werden blutig niedergeschlagen.
1993: Jiang Zemin wird Präsident der Volksrepublik China; Nationaler Volkskongreß verabschiedet die vierte Verfassung nach 1949.
1994: Gesetzeserlasse zur Einschränkung der Menschenrechte mit dem Ziel der Zerschlagung religiöser Bewegungen unter Ministerpräsident Li Peng.
1995: Li Peng gesteht Fehler bei der Politik zur Inflationsbekämpfung ein; die Verfolgung von Koruption in Staat und Partei wird verschärft.
1996: Militärische Manöver Chinas vor der Küste Taiwans zwecks Einschüchterung der taiwanischen Regierung.
1997: Die ehemalige britische Kronkolonie Hongkong wird an China zurückgegeben.

Jessica,Jérôme,Laurent